IoT Plug and Play auf der Microsoft Build 2019

 

 

IoT Geräte auf einfach in die Cloud bringen

Auf der Entwicklermesse Microsoft Build 2019 stellte Microsoft unter anderem IoT Plug and Play vor.

IoT-Plug & Play stellt eine neue, offene Modellierungssprache bereit, mit der IoT-Geräte problemlos mit der Cloud verbunden werden können. Entwickler müssen dafür keinerlei Einbettungscode schreiben. Hersteller können außerdem mit IoT-Plug & Play intelligentere IoT-Geräte bauen, die eine unkomplizierte Interaktion mit der Cloud ermöglichen. Mit dieser Technologie erhofft Microsoft, dass Entwickler diesen Standard als universelle Schnittstelle zur Anbindung von IoT Geräten annehmen werden.

Was ist IoT Plug and Play?

IoT Plug and Play hat den Namen von seinem Original übernommen: der Plug and Play Technologie, die Microsoft in der Windows 95 Ära ins Leben rief. Seinerzeit galt P&P als universelles Modell zur Beschreibung der Funktionen und Features eines peripheren Geräts.

Das ursprüngliche Plug-and-Play-Verfahren konzentrierte sich auf den Personal-Computing-Bereich und machte das Anschließen von Druckern, Mäusen und Webcams erheblich einfacher. Das Wertversprechen für die Übernahme des Standards war klar: jedes Plug-and-Play-kompatible Peripheriegerät funktionierte mit einem PC ohne zusätzliche Software oder komplexe Konfiguration und Fehlerbehebung. Das neue Plug-and-Play-Verfahren für das Internet der Dinge zielt darauf ab, vieles davon zu erreichen – nur dieses Mal für IoT Geräte.

Die technische Natur des IoT erschwert bislang das Leben für Geräte-Hersteller und Unternehmensanwender von IoT-Technologien. Die Heterogenität der Geräte ist eine Facette des IoT, die die Bereitstellung von IoT-Lösungen für Unternehmen zu einer besonderen Herausforderung macht. Ohne eine universell verwendete „Sprache“ zur Steuerung der Interaktionen zwischen Cloud, Edge und Geräten ist jeder Hersteller nicht nur für das Gerät, sondern auch für die Integration der Edge- / Cloud-Plattform verantwortlich, sodass das Gerät eine Verbindung herstellen kann.

Zum Beispiel kann ein Hersteller eines robusten Gateways, mit dem Telemetriedaten aus einer Fabrikhalle erfasst werden, heute nicht davon ausgehen, dass das Gerät funktioniert, wenn es mit einer IoT-Anwendung verbunden wird. Stattdessen muss der Hersteller wahrscheinlich eine benutzerdefinierte Integration für das Gerät entwickeln und den Vorgang jedes Mal wiederholen, wenn dasselbe Gerät mit einem anderen Ziel verbunden werden muss.

Der derzeitige Bedarf an funktionsübergreifender Koordination und zusätzlichen Ressourcen in dieser maßgeschneiderten Verbindungsphase macht IoT-Projekte unweigerlich komplexer, was zwangsläufig zu Verzögerungen und Kostenüberschreitungen führt.

IoT Plug and Play verspricht einen besseren Weg

Das derzeit in der öffentlichen Vorschau befindliche IoT Plug and Play ähnelt konzeptionell dem Windows-basierten Vorgänger. Durch die Übernahme eines Standard-Gerätedefinitions-„playbook“, einer Modellierungssprache für IoT Geräte, und die Automatisierung des Verbindungsprozesses können IoT-Teams ihren Fokus auf die Lösung selbst richten und nicht auf die betrieblichen Herausforderungen.

Die Einführung eines standardbasierten Device-Descriptor-Frameworks macht den sonst üblichen, zusätzlichen Koordinierungsschritt überflüssig und führt zu einer nahtloseren Geräteintegration. Hinter den Kulissen verwendet IoT Plug and Play eine Spezifikation, anhand derer ein Gerät seine Eigenschaften (z. B. eine Versionsnummer, Anzahl Kanäle, verfügbare Messwerte etc.), Telemetrie (z. B. eine Motordrehzahl) und Funktionen (z. B. Motors ein- bzw. ausschalten) selbständig mitteilt.

Um die Interoperabilität zu fördern und Bedenken hinsichtlich einer möglichen Lieferantenbindung auszuräumen, wird die IoT Plug and Play-Gerätedefinition mit der kürzlich angekündigten Digital Twin Definition Language (DTDL) für Azure Digital Twin, einem Microsoft-Dienst, der eine digitale Darstellung eines tatsächlichen Sachwertes bereitstellt, funktionieren. Microsoft gibt außerdem an, dass sowohl IoT Plug and Play als auch DTDL der Community zur Zusammenarbeit offenstehen.

 

 

Azure IoT Central – Die Einfachheit von SaaS

Mit Azure IoT Central stellt Microsoft gleichzeitig eine Lösung bereit, in der IoT Plug and Play Geräte umgehend in Betrieb genommen, überwacht und gesteuert werden können.

Azure IoT Central ist eine vollständig verwaltete globale IoT-SaaS-Lösung (Software-as-a-Service), mit der Sie Ihre IoT-Ressourcen einfach vernetzen, überwachen und verwalten können. Bringen Sie Ihre vernetzten Produkte schneller auf den Markt, ohne den Fokus auf Ihre Kunden zu verlieren.

Innerhalb weniger Minuten ist die Azure IoT Central Lösung startbereit und in wenigen Stunden steht bereits eine vollständige Lösung – ganz ohne Kenntnisse der Cloud-Entwicklung. Geräte aller Größen lassen sich vernetzen, ohne sich Gedanken um die Infrastruktur machen zu müssen. Microsoft garantiert bei den Daten erstklassige Sicherheit.

Einführung in Microsoft IoT Plug and Play

Im folgenden Video führt Microsoft in die IoT Plug and Play Technologie ein, erläutert die offene Modellierungsspache DTDL und zeigt, wie sich IoT Geräte mit Cloud-Lösungen wie Azure IoT Central verbinden – alles ohne Code zu schreiben:

 

 

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner